Exit Plugins im Affiliate Marketing – Möglichkeiten, Probleme und Tipps

Affiliates suchen immer nach Möglichkeiten ihre Einnahmen zu steigern, aber manche Methoden gehen da schon eher in einen Graubereich.

Im Folgenden geht es um sogenannte Exit-Plugins und wie diese funktionieren. Zudem schildere ich meine Meinung dazu.

Was sind Exit-Plugins?

Unter Exit-Plugins versteht man z.B. Plugins für WordPress, die beim Abspringen von Website-Besuchern diesen entweder woanders weiterleiten (statt auf die voherige Website in seiner Browser-Historie) oder ihm z.B. beim Verlassen der Website ein PopUp zeigen.

Hintergrund der ganzen Sache ist, dass man damit Besucher, die die eigene Website verlassen, nicht sofort verlieren will. Ein Gedanke, der für Website-Betreiber naheliegend ist. Aber ist es auch eine gute Idee und welche Probleme sind damit ggf. verbunden?

Vorteile von Exit-Plugins

Schon angesprochen habe ich den Haupt-Vorteil solcher Plugins. Verlässt der Nutzer die eigene Website, wäre er normalerweise einfach weg.

Mit Hilfe eines Exit-Plugins kann man diesen z.B. auf eine besondere Angebotsseite weiterleiten oder ihm ein Layer anzeigen, in dem er sich für den Newsletter anmelden kann. Das ist für den Website-Betreiber von Vorteil, da man den Besucher nicht gleich verliert, sondern nochmal die Chance hat ihm attraktive Inhalte zu zeigen.

Für den Besucher kann es auch vorteilhaft sein, wenn dieser nämlich auf besondere Angebote oder andere Mehrwerte hingewiesen wird.

Probleme und Nachteile

Auch wenn man die genannten Pluspunkte bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen kann, halte ich Exit-Plugins nicht pauschal für eine gute Idee.

Allerdings muss man hier meiner Meinung nach klar unterscheiden. Layer oder Popups nerven zwar viele Leser und sollten meiner Meinung nach nur mit Vorsicht eingesetzt werden. Doch solche Exit-Plugins halte ich nicht pauschal für schlecht. Man sollte sie mit Bedacht einsetzen und auf das Feedback der Leser hören.

Die Browser-Historie des Besucher mit einem Plugin zu manipulieren und ihn zu einer Seite weiterzuleiten, zu der er gar nicht wollte, halte ich dagegen schon für Nötigung. Wer es als Websitebetreiber nötig hat seine Besucher so zu behandeln, sollte vielleicht mal über seine Inhalte nachdenken. Zudem zeigt so eine Behandlung von Besuchern einfach nur, dass diese für ihn nur Nummern sind. Meiner Meinung nach geht der Einsatz solche browsermanipulierenden Plugins einfach nicht. Beispiele für solche Plugins sind rebounceplugin.com oder bouncebooster.com.

Hinzu kommt, dass man damit durchaus auch Ärger mit Partnerprogrammen riskiert. So gab es in der Vergangenheit immer wieder Affiliates, die auf diese Weise den verlassenden Besucher automatisch per Affiliatelink zum Shop weitergeleitet haben. Nach Aussage von Amazon ist eine solche Vorgehensweise ein Kündigungsgrund.

Sollte man Exit-Plugins nutzen?

Natürlich ist es jedem Affiliate möglich Exit-Plugins einzusetzen. Keines davon verstößt aktuell gegen Recht, auch wenn ich mir vorstellen könnte, dass das in Zukunft nochmal Thema werden könnte.

Popups oder Layer einzusetzen halte ich nicht für verwerflich, aber man sollte sich schon darüber im Klaren sein, dass das nicht jedem Besucher gefällt.

Von Exit-Plugins, die den Besucher auf Seiten weiterleiten, wo er gar nicht hin wollte, würde ich aber generell abraten. Das geht meiner Meinung nach zu weit.

Wie seht ihr das? Heiligt der Zweck die Mittel? Oder findet ihr das auch kritisch?

Peer Wandiger

2 Gedanken zu „Exit Plugins im Affiliate Marketing – Möglichkeiten, Probleme und Tipps“

  1. Wenn man eine gute Lösung hat mit der es möglich ist, ein sehr gutes Targeting zu definieren spricht meiner Meinung nach nichts gegen eine Lösung – ich würde aber von FREE-Plugins abraten sondern eher zu kostenpfcihtigen Tools tendieren wie z.B. dem, das wir auf vielen Projekten einsetzen –> converify.de

    Wichtig ist nur, damit man die User nicht nervt sondern einen Mehrwert bietet.

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  2. Ich persönlich hasse jede Art von Popups und bin schnell wieder weg.
    Erscheint ein Popup weil man nach lesen des Artikels mit der Maus sich Richtung Menü bewegt weil man mehr stöbern möchte bin ich auch weg. Ich verstehe zwar die Intension allerdings bin ich mündig und brauche keine Hinweise auf Verkaufsangebote oder Newsletter.

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