Google Penguin Update – Was bedeutet dies für Affiliates?

Ein großer Teil der Business-Websites hängt am “Google-Tropf”. Wer in Deutschland keinen Traffic von Google bekommt, der hat ein Problem.

Und so verwundert es nicht, dass auch in der Affiliate-Szene viel Aufregung herrscht, wenn Google mal wieder ein größeres Update durchführt.

Das Google Penguin Update war ein solcher Aufreger, der vor ein paar Wochen doch einiges durcheinander gebracht hat.

In diesem Artikel schaue ich mir an, was das Penguin Update für Affiliates mit sich gebracht hat.

Was war das Google Penguin Update?

Man sollte hier bedenken, dass Google ständig am Algorithmus werkelt. Täglich werden kleine Anpassungen vorgenommen.

Hin und wieder kommen aber große Updates, die spezielle Probleme beheben sollen und damit dann auch relativ viele Websites betreffen.

So ein großes Update war das Panda-Update im letzten Jahr. Und Ende April hat das sogenannte Penguin Update für viel Aufregung gesorgt.

Doch worum ging es bei diesem Update? Es gibt viele Spekulationen, was genau mit die Update bezweckt werden sollte und welche “Probleme” das Ziel des Updates waren:

  • So gibt es z.B. die Meinung, dass es sich um ein CTR-Update handelt. Seiten, die eine geringe Klickrate in den Suchergebnissen haben, wurden angeblich heruntergestuft. Das scheint aber nur eine indirekte Auswirkung gewesen zu sein.
  • Andere wiederum halten es für ein Qualitäts-Update. Besonders bei Einzelkeywords, die finanziell sehr interessant waren, sollen Veränderungen im Ranking vorgenommen worden sein. Auch das scheint eher eine indirekte Auswirkung gewesen zu sein, da eine Überoptimierung von Keywordlinks eben besonders bei finanziell interessanten Keywords stattfindet.
  • Die dritte Theorie ist, dass es sich vor allem um ein Update gegen Linkspam handelt. Manipulierte Linkprofile, besonders bei überoptimierten Archortexten und Linknetzwerken, sollen damit abgestraft werden.

Ich tendiere zur letzt genannten Theorie, die wohl am wahrscheinlichsten ist. 2012 scheint für Google das Jahr im Kampf gegen manipulierte Backlinks zu sein.

Auch bei SEO-Experten sieht es in Umfragen so aus, als ob es Google vor allem um unnatürliche Backlinks ging.

Ein interessanter Artikel ist dazu auf workinghomeguide.com zu finden. Dort wurde gemutmaßt, dass vor allem WordPress-Blogs betroffen sind, weil viele Themes und Plugins automatische Backlinks setzen. Auch diese Beobachtung stützt die Theorie, dass es Google vor allem um übermäßige Keyword-Backlinks ging.

In einem sehenswerten Video erklärt Rand Fishkin von seomoz, was er über das Penguin Update denkt.

Als Fazit kann man kurz zusammenfassen:

  • Das Penguin Update soll unnatürliche Backlinks (vor allem zu vielen Backlinks mit de Hauptkeyword) abwerten, was zu Ranking-Verlusten führen kann.
  • Bei sehr auffälligen Manipulationen wurden Websites auch konkret mit Penalties belegt.
  • Ein natürlicher Linkaufbau wird in Zukunft immer wichtiger.

Was bedeutet das für Affiliates?

Für Affiliates bedeutet Penguin, dass man in Zukunft noch mehr auf inhaltliche Qualität und ein natürliches Linkprofil achten sollte.

inhaltliche Qualität
Auch wenn das aktuelle Update nicht direkt was mit dem Inhalt zu hatte, ist der Kurs von Google klar. Man will Websites ganz vorn haben, die natürliche Backlinks bekommen. Und wie bekommt man diese? Vor allem durch gute Inhalte.

Zudem haben andere Google-Updates viel deutlicher den Inhalt von Websites betroffen, so dass man generell sagen kann, dass hochwertige Inhalte direkt und indirekt sehr wichtig für die Zukunft sein werden.

natürliches Linkprofil
Die zweite Lehre ist, dass man vor allem auf natürliche Backlinks oder zumindest natürlich aussehende Backlinks setzen sollte.

Ein natürliches Backlinkprofil hat eben nicht 80% Backlinks für den Hauptkeyword als Archortext. Im Gegenteil, in einem natürlich Linkprofil sind die Keyword-Links in der Minderheit.

Zudem sollte man auch darauf achten, dass man viele “schwache” Backlinks hat und weniger Top-Backlinks. Die bekannte Linkpyramide mit den PageRank-Werten ist auch hier empfehlenswert.

Wessen Linkprofil vor allem aus qualitativ hochwertigen Backlinks besteht, fällt Google sicher schnell auf.

Und auch zeitlich gesehen sollte man vorsichtig vorgehen. Nach und nach sollten immer mal wieder Backlinks dazukommen.

Affiliates-Sites nach dem Penguin Update

Minderwertige Websites, mit zum Großteil manuell aufgebauten Keywords-Links, werden es in Zukunft recht schwer haben.

Deshalb sollte man mehr Wert auf Inhalte legen, die wirklich lesenswert sind und Mehrwert bieten.

Man sollte seinen Arbeitsschwerpunkt von der Linkgenerierung Richtung Contenterstellung verschieben. Das bedeutet natürlich nicht, dass man keine Links mehr manuell aufbauen sollte. Aber deutlich defensiver, als das bisher der Fall war.

Stattdessen werden die hochwertigen Inhalte nicht nur den Lesern gefallen sondern auch für natürliche Backlinks sorgen.

Fazit

Insgesamt sollte man deutlich vorsichtiger vorgehen. Google wird immer sensibler, was gute und schlechte Inhalte angeht und nur wer auf inhaltliche Qualität setzt, wird langfristig mit seiner Affiliate-Site glücklich werden.

Peer Wandiger

11 Gedanken zu „Google Penguin Update – Was bedeutet dies für Affiliates?“

  1. Hi Peer,

    danke für den interessanten Artikel.

    “Zudem sollte man auch darauf achten, dass man viele “schwache” Backlinks hat und weniger Top-Backlinks.” –> Beziehst du dich damit ebenfalls auf Webkatalog-, Bookmark-, und AVZ-Links? Wenn ich mit meiner Nischenseite zu bestimmten Keywords ranke möchte, wo sich nur Amazon, Idealo und Wikipedia befindet, sticht mein Linkprofil dort ziemlich heraus, wenn ich mit sovielen minderwertigen Quellen ankomme.

    Das man sich nicht unbedingt 5-Blogrolls-Links und 10 Footer-Links von PR5-Seiten zum Start holen sollte, ist ansonsten natürlich verständlich =).

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  2. Das mit den Hidden Links habe ich vor einigen Tagen auch gelesen und wollte meinen Blog bei Gelegenheit auch mal daraufhin checken. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann bekommt man auch als “Linkgeber” eine “Strafe”? Kennt vielleicht jemand ein gutes Online-Tool, mit dem man seine Website speziell auf versteckte Links checken kann?

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  3. @ Christian
    Schwache Links sind Okay. Damit meine ich nicht schlechte Links.

    Schwache Links sind einfach kleine Websites und Blogs mit niedrigem PR.

    Bei Webkatalogen, Artikelverzeichnissen etc. sollte man vorsichtig sein. Das sind leider teilweise einfach nur schlechte Links.

    Davon sollte man nicht so viele haben.

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  4. Hallo Peer,

    google versucht ja im Endeffekt dem Nutzer nur das bestmögliche Ergebnis zu liefern. Und ich denke, darauf sollte man auch den Fokus legen. So hält man auch langfristig durch 🙂

    Vladislav

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  5. habe seit dem Penguin Update massive Rankingverluste erlitten, habe dann ersteinmal den content umgestellt, und siehe da, plötlich war die Seite wieder auf der ersten Seite. Dann habe ich wieder ganz langsam begonnen links mit ganz unterschiedlichen achor Texten zu setzen auf ganz verschiedenen Seiten und bin wieder abgewatsch worden. Glaube dass man sich eher content is king zu herzen nehmen sollte

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  6. Content und eine natürlich wirkende Verlinkung wird immer wichtiger. Das war doch schon länger abzusehen. Wer von Anfang an richtig gearbeitet hat, hat auch jetzt keine Probleme.

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  7. Das ist doch schon lange in aller Munde. Wer auch noch vor einem Jahr auf minderwertigen Content gesetzt hat, der wird jetzt total verloren haben. Dabei ist es auch noch einmal ein Unterschied, ob man Texte schreiben lässt oder sie wirklich wie z.B. Peer selber schreibt. Content ist und bleibt King 🙂

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  8. Nicht nur als Webmastern sondern eben auch als reiner Nutzer / Leser regen einen seit Jahren die Sinnlosen und toten Links in Google & Co auf. Es muss eben mehr Wert auf Content gelegt werden. Inhalt ist nun mal entscheidend sonst hat eine Webseite ja auch nicht viel Wert. Das Internet wird immer voller, nun muss es langsam auch besser werden. Content ist alles!

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  9. Leider befinden sich aber trotz des Updates immer noch viele sehr komische Seiten auf den vorderen Plätzen. Das Problem wird sich wohl nie komplett lösen lassen. Den irgendwie werden es manche immer schaffen, bestimmte Mechanismen aus zu tricksen.

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  10. Ich denke als Affiliate muss man einfach seine Projekte wie vollwertige Seiten behandeln, nur so wird man auch Erfolg haben…das heist jetzt wirklich hochwertige Inhalte liefern und so Google von der seite überzeugen!

    Aber auch weiterhin Links aufbauen, jedoch mit etwas vorsicht und nicht mehr in großen Mengen, sondern weniger und eine gute Mischung aus allen!

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  11. Ich habe das Gefühl, dass fast alles so weitergeht wie davor. Ob sich die durch Veränderungen Seiten positiv verändern werden, halte ich für unwahrscheinlich. Meiner Meinung nach war die Änderung seitens Google nicht gerade eine gute.

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