Wie hoch sind die Provisionen für Affiliates?

Eine recht häufig gehörte Frage von Einsteigern ins Affiliate Marketing lautet: Wie hoch sind die Provisionen für Affiliates? Davon hängt schließlich ab, wie viel Geld man mit dem Affiliate Marketing verdienen kann.

In diesem Artikel gebe ich darauf eine Antwort, auch wenn sie nicht so einfach ausfällt. Ich schildere meiner Erfahrungen und gebe Tipps, wie du möglichst hohe Provisionen bekommen kannst.

[Dieser Artikel ist Teil der Affiliate-Grundlagen Artikel-Serie]

Provision ist nicht gleich Provision

Zu Beginn möchte ich erstmal erklären, was Provisionen im Affiliate Marketing eigentlich sind, denn es gibt nicht nur eine Art von Provisionen, sondern verschiedene Provisionsmodelle.

Diese unterscheiden sich vor allem nach den Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit eine Provision an den Affiliate ausgezahlt wird und man Geld bekommt.

Am verbreitetsten sind Sale-Provisionen und Lead-Provisionen. Bei der Sale-Provision bekommt man in der Regel eine prozentuale Provision am Warenkorb-Wert, wenn eine Person, die man mittels eines Affiliatelinks in einen Online-Shop geschickt hat, dort etwas kauft.

Bei der Lead-Provision gibt es dagegen oft feste Euro-Beträge als Provision, wenn man z.B. eine Person an eine Versicherungswebsite vermittelt hat und diese sich dort ein Angebot hat erstellen lassen.

Es gibt aber auch Unterschiede beim Zeitpunkt der Auszahlung. Am häufigsten gibt es einmalige Provisionen. Da bekommt man einmalig einen Geld-Betrag. Es gibt aber auch Provisionen, die über einen gewissen Zeitraum dauerhaft ausgezahlt werden. Diese nennt man Lifetime-Provisionen und die können mit der Zeit sehr lukrativ werden. Letztere kommen dem Passive Income am nächsten.

Teilweise gibt es sogar Kombinationen von verschiedene Provisions-Arten.

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Wie hoch sind die Provisionen für Affiliates?

Die Provisionshöhe selber schwankt sehr stark von Partnerprogramm zu Partnerprogramm.

Oft findet man prozentuale Provisionen, die 2, 5 oder auch 10 Prozent vom Warenwert betragen. Das gibt es teilweise sogar innerhalb eines Partnerprogramms. Beim Amazon PartnerNet unterscheidet sich die prozentuale Provision je nach Produktkategorie.

Nicht selten gibt es zudem Provisionsstaffeln, die sich nach der Anzahl der Sales oder Leads richten. So bekommt man bei manchen Versicherungen ab einer gewissen Anzahl Leads im Monat einen höheren Betrag pro Lead ausgezahlt.

Es gibt Partnerprogramme, bei denen man pro Sale oder Lead nur 30 oder 40 Cent verdient. Vor kurzem habe ich ein anderes Partnerprogramm gesehen, bei dem man pro Lead 500 Dollar bekommt. Das hängt sehr stark von der Art der vermittelten Produkte ab und wie viel der Verkäufer damit verdient. Je mehr dieser damit verdient, um so höher kann er seine Provision ansetzen.

Die Bandbreite ist also sehr groß und die hohen Provisionen sind sehr verlockend. Aber Vorsicht, die Höhe der Provision ist nicht allein entscheidend, wie viel Geld du verdienst.

Nicht nur nach der Provision schauen?!

Es ist zu verlockend, einfach die Partnerprogramme mit den höchsten Provisionen auszuwählen. Das führt aber oft dazu, das man gar kein Geld verdient. Warum ist das so?

Hohe Provisionen sind in der Regel ein Zeichen dafür, dass es sich um ein teures Produkt und/oder um ein nicht so einfach zu vermittelndes Produkt handelt.

Es gibt z.B. Online-Tools, die pro Anmeldungen 100 Euro oder mehr bringen. Das Problem dabei ist, dass die Zielgruppe dafür nicht groß ist und man zudem noch einiges an Überzeugungsarbeit leisten muss, da diese Tools recht viel Geld kosten.

Dagegen gibt es zum Beispiel nur 50 Cent für einen Browserspiel-Lead. Da die Teilnahme an so einem Browserspiel aber kostenlos ist, gewinnt man dafür sehr leicht neue “Kunden”. Da macht es die Masse und man verdient gut.

Im Idealfall schaust du dir also nicht allein die Höhe der Provision an, sondern auch Kennzahlen, wie EPC oder EPHUC.

Der EPC gibt zum Beispiel an, wie hoch die Einnahmen der aktiven Affiliates dieses Partnerprogramms pro Klick auf den Affiliatelink/-banner im Schnitt waren. EPHUC gibt an, wie viel Geld pro 100 Klicks auf Affiliatelinks verdient wurde.

Diese Kennzahlen sind viel aussagekräftiger, als die “nackte” Höhe der Provision, denn sie geben an, wie viel Geld wirklich mit einem Partnerprogramm verdient wird. Und das schöne daran ist, dass man dann eigentlich nur noch eine Sache optimieren muss, die Klickrate.

Leider bieten nicht alle Partnerprogramme und Affiliate-Netzwerke diese Kennzahlen an, aber viele.

Fazit

Du solltest dich als angehender Affiliate also nicht von der Höhe der Provision blenden oder abschrecken lassen. Diese sagt nichts darüber aus, wie viel Geld du mit einem Partnerprogramm wirklich verdienen kannst.

Deshalb solltest du versuchen das für dich optimale Provisionsmodell zu finden, um sehr gute Einnahmen zu erzielen.

Was sind deine Erfahrungen mit Provisionen?

Peer Wandiger

4 Gedanken zu „Wie hoch sind die Provisionen für Affiliates?“

  1. Hallo Peer,
    Danke für diesen Artikel.
    Jetzt weiß ich endlich, wie ich die 1.000 Programme vergleichen kann 😉

    Frohen 2. Advent
    Heike

    Antworten
  2. Also ich finde einen Prozentsatz von 5 – 10 Prozent sehr fair. Aber kommt natürlich immer auf die beworbenen Artikel oder Dienstleistungen an. Der Händler muss natürlich auch noch was verdienen.

    Antworten
  3. Bei meinem Weihnachtsblog ist das Zeitfenster für ein testen von Affiliate Programmen etwas enger.

    Dennoch habe ich es mal probiert und mußte feststellen, das nicht wirklich Klicks zustande kamen.

    Darum habe ich mich dazu entschlossen im Jahr 2013 zu versuchen mehr Direktwerbung zu bekommen.

    Die Adsense Werbung hat seine Pflicht deutlich gegenüber der anderen Werbungen erfüllt.

    Wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr 🙂

    Antworten
  4. Hallo,
    habe mittlerweile mehre internationale Affiliate Programme durch und bin
    kein Fan mehr von dem Silicon Valley Bullshit.Es ist ein schoener Zeitvertreib
    fuer Menschen die sich in einer einsamen Psychose befinden und von vielen
    Dollars traeumen.

    Leider ist die Realitaet ernuechternd und der grosse Kuchen ist laengst
    aufgeteilt,selbst Streuselkruemmel sind schon vergeben!Als letze Instanz
    der Hoffnung bleibt nur noch der imaginaere Traum vom Kuchen und wenn
    man Glueck hat mit vielen Visionen noch einen Staub vom leeren Kucheblech
    zu bekommen.

    Die Hoffnung stirbt zuletzt.

    Viele Gruesse

    Pauline

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