Fremde RSS-Newsfeeds in Affiliate-Sites nutzen

Was RSS-Feeds sind brauche ich sicher nicht erläutern.

Bei Blogs sind diese automatisch aktiviert und auch immer mehr “normale” Websites und Portale bieten ihre News und aktuellen Inhalte in dieser Form an.

Für Affiliates ergibt sich dadurch eine sehr gute Gelegenheit an Content für eigene Affiliate-Sites heranzukommen.

Die verschiedenen Möglichkeiten und was da erlaubt ist und was nicht, erkläre ich in diesem Artikel.

Warum RSS-Feeds importieren?

Mit den hier behandelten RSS-Feeds sind wirklich News-Feeds gemeint. Also z.B. die letzten Artikel eines Blogs.

Der Artikel dreht sich nicht um die Daten-Feeds, die von vielen Affiliate-Netzwerken angeboten werden. Dazu folgt später nochmal ein Artikel.

Aber natürlich stellt sich erstmal die Frage, warum man überhaupt RSS-Feeds nutzen sollte und was das bringt.

Websites, Blogs und Co. leben natürlich von den Inhalten. Texte sind wichtig, da man sonst wohl kaum in Google gefunden wird.

Doch Affiliates haben meist das Problem, dass sie entweder keine Zeit oder keine Lust haben nach passenden Themen zu recherchieren, aktuelle thematische News heraus zu suchen und natürlich auch eigene Artikel dann zu schreiben.

Und neben dem Einkauf von Texten bietet es sich ja durchaus an, sich einfach woanders zu bedienen. Und am einfachsten ist dies eben bei RSS-Feeds, da diese in einem bestimmten Format formiert sind und sich dadurch auch sehr leicht auslesen und anpassen lassen.

Doch man sollte da vorsichtig sein.

Rechtliche Probleme durch RSS-Import?

Aus Urheberrechts-Sicht ist das Übernehmen von fremden Inhalten in die eigene Affiliate Site nämlich sehr problematisch.

So gab es erst vor kurzem eine Gerichtsentscheidung die besagt, dass man fremde Feeds nicht einfach in die eigenen Seiten einbinden darf. Das stellt eine Urheberrechtsverletzung dar und ist schadensersatzpflichtig. Das kann also teuer werden.

Deshalb scheidet für mich diese Variante schon mal aus. Ich binde also keine fremden Feeds einfach in meine Affiliate-Sites ein.

Außer natürlich man holt sich die Erlaubnis dafür und dann ist es auch in Ordnung.

Dadurch wird ein anderes Problem aber nicht gelöst.

RSS Feeds nutzen und trotzdem Unique Content haben

Binde ich fremde Inhalte in meine Seiten ein, dann habe ich Content, den es woanders schon mal gab.

Und damit kann man z.B. bei Google nicht wirklich gut punkten. Viel besser ist es, einzigartige Texte (Unique Content) in seiner Affiliate Website drin zu haben.

Natürlich gehören noch andere Faktoren zum Erfolg dazu (z.B. Backlinks), aber mit einzigartigem Inhalt ist man schon gut dabei.

Ich nutze auch Plugins in meinen Affiliate-Sites, um fremde RSS-Feeds auszulesen.

Doch statt diese Beiträge dann 1:1 zu übernehmen, stellen diese bei mir nur die Ausgangsquelle dar. Ich lese mir die ausgelesene News durch und schreibe dann einen eigenen Text, in dem ich den eigentlichen Inhalt mit meinen eigenen Worten niederschreibe. Dann ergänze ich meist noch Infos und meine Meinung und/oder füge mehrere News zusammen in einen Artikel.

Bei Hintergrundartikeln mit tiefer gehenden Informationen ist das natürlich nicht so einfach. Dann erstelle ich meist einen neuen Entwurf zu diesem Thema (oder einem leicht abgewandelten Thema) und speichere mir den Text erstmal als eine Quelle ab. Später recherchiere ich dann noch weitere Informationen und schreibe dazu einen eigenen Artikel.

Vorteile

Die Vorteile dieser Methode liegen zum einen in der Zeitersparnis. Mit Hilfe von RSS-Plugins landen die Artikel anderer Feeds direkt als Entwürfe in meinem Blog.

Ich muss diese dann “nur” noch umschreiben und ergänzen und voila, habe ich eigene Artikel mit Unique Content. Damit spare ich es mir Websites, Blogs und Feedreader nach interessanten News abzuklappern.

Zum anderen erschafft man durch diese Methode zeitnah einzigartige Inhalte, die für einfache Affiliate Sites auf jeden Fall ausreichend sind.

Nachteile

Diese Methode hat auch Nachteile. So ist man mit den selber geschriebenen News dann immer später dran als die Ursprungsquelle, von der man den Feed ausliest.

Und auch wenn es Unique Content ist, so muss man doch schon etwas Arbeit investieren um z.B. die eigene Meinung oder Erfahrungen zu ergänzen. Denn ansonsten ist der Text vielleicht unique, aber der Inhalt genau der Selbe.

Zudem eignet sich diese Methode eher für News und aktuelle Meldungen. Ausführlichere Artikel lassen sich da nicht so einfach umschreiben und dafür gibt es dann andere Workflows, die sicher besser geeignet sind.

Plugins für den RSS-Import

Für WordPress gibt es einige Plugins, die es sehr einfach machen RSS-Feeds zu importieren.

RSS Poster
RSS Poster ermöglicht genau das, was ich oben beschrieben habe. Damit kann man Feeds importieren und die Beiträge direkt veröffentlichen oder als Entwurf ablegen lassen.

Es gibt davon auch eine Pro Version ($49), die ein paar zusätzliche Features bietet. Am spannendsten ist der Article Rewriter, der automatisch die Artikel umschreibt und dann veröffentlicht. Wie gut das allerdings funktioniert bleibt sicher der Knackpunkt. Und für Deutsch wird es wohl gar nicht funktionieren.

Der RSS Importer ist eine weitere Alternative.

FeedWordPress
FeedWordPress ist auch ein sehr häufig genutztes Plugin, welches ich selber teilweise im Einsatz habe.

Das Plugin hat diverse Einstellmöglichkeiten und funktioniert insgesamt sehr gut.

So werden automatisch Feeds ausgelesen und neue Artikel als Entwürfe abgelegt. So habe ich fertige Vorlagen, bei denen ich dann “nur” die Artikel selber (um)schreiben muss. Dabei werden z.B. auch Bilder mit importiert, wobei man da aber vorsichtig sein muss. Von Fotos sollte man generell die Finger lassen und Screenshots lieber selber nochmal machen.

Sehr gutes und umfangreiches Plugin.

RSS Import
Dieses nette Plugin bietet die Möglichkeit, andere RSS-Feeds irgendwo im Blog einzubinden und anzuzeigen.

Ich nutze das z.B. um die letzten Artikel eines meiner Blogs in einem anderen Blog anzuzeigen.

Nettes Plugin, dass aber für Affiliate Sites eher nicht so geeignet ist.

Fazit

Mit dem Einlesen von RSS-Feeds kann man seinen eigenen Workflow deutlich beschleunigen.

Aus rechtlichen und aus SEO-Gründen sollte man aber nicht einfach die Texte 1:1 übernehmen sondern einzigartige Texte erstellen.

Zudem sehe ich diese Methode nur als Unterstützung bei kurzen Infos und News. Natürlich schreibe ich selber dann auch längere Hintergrund-Artikel, Tests etc.

Peer Wandiger

5 Gedanken zu „Fremde RSS-Newsfeeds in Affiliate-Sites nutzen“

  1. Beim Hinzufügen der eigenen Meinung, der persönlichen Note sollte man dann aber auch darauf achten, dass man nicht irgendwas dazu erfindet. Also eine eigene Meinung sollte dann wohl auch authentisch rüberkommen und nicht “ich hab das und das auch schon so und so gemacht”, in Wirklichkeit stimmt das aber gar nicht. Ich stolpere ab und an über “Meinungen”, die ich mir dadurch erklären kann, dass die jeweiligen Schreiber schlichtweg keine Erfahrung mit dem jeweiligen “Produkt” haben.

    Da kann man gut auf die Nase fliegen. 🙂

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  2. Danke Benni für den Hinweis. Ich habe mir gleich mal einen Artikel-Entwurf “Integrität und Ehrlichkeit von Affiliates” erstellt.

    Das ist ein spannendes Thema.

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  3. Hallo Peer,

    danke für diesen interessanten Artikel.
    Die Möglichkeit fremde RSS-Feeds zu nutzen war mir bereits bekannt, da ich aber Duplicate Content fürchtete habe ich mich nicht näher mit befasst.

    Das es Plugins gibt, welche den Artikel nur als Entwurf abspeichert war mir deshalb auch nicht bewusst.

    Danke für diesen Tipp, Peer. Ich werde dies für mein künftiges Projekt sicher einmal testen.

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  4. Das Thema kommt nahe an die “Autoblogs” also die automatischen Blogs die sich die Artikel von anderen RSS Feeds ranholen – dann z.B. per Google Übersetzer mehrmals in andere Sprachen übersetzen – und anschliessend dann als “unique” dastehen.

    Im deutschen Raum ist das denke ich noch nicht “so” verbreitet – in vielen englischen Foren wird das Thema “autoblogging” aber schon seit einiger Zeit behandelt und es scheint viele zu geben die davon Gebrauch machen.

    Die genannten Plugins muss ich mir mal anschauen 🙂 Danke für den Tipp!

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