Analyse und Erkenntnisse – Affiliate Website Relaunch Teil 2

Analyse und Erkenntnisse - Affiliate Website Relaunch Teil 2Der Start dieser Artikelserie ist bei euch sehr gut angekommen, was mich natürlich freut.

Heute geht es mit Teil 2 weiter, in dem ich meine Affiliate Website erstmal genauer analysieren werde.

Dabei geht es darum herauszufinden, wo die bisherigen Probleme liegen, was ich verbessern muss und wie der generelle Stand ist. Dabei schaue ich mir z.B. auch nochmal die Konkurrenz an.

Dieser Artikel ist Teil der Artikelserie Relaunch einer Affiliate-Website.

Analyse meiner Affiliate Website

Bevor man eine Affiliate-Website umbaut, sollte man sich erstmal etwas Zeit nehmen, um diese zu analysieren. Das hat 2 wichtige Gründe.

Zum einen findet man dadurch Probleme und Fehler, die es zu beheben gilt.

Zum anderen bekommt man Messwerte und Zahlen, die man dann später mit den Werten nach dem Relaunch vergleichen kann. Nur so erfährt man, ob man die Website wirklich verbessert hat.

Statistik

Der erste Blick geht auf die Statistik von selbstaendig-im-netz.de.

Seit dem Start der Website ist der Traffic nicht wirklich angestiegen und bis heute recht enttäuschend.

Nachdem es in den erstem Monaten noch ganz gute Traffic-Werte (für eine neue Affiliate-Website) gab, ist dieser über den Winter zurückgegangen. In den letzten Monaten haben sich die Besucherzahlen zwar wieder etwas erholt, aber wirklich gut sind sie nicht.

Ein Grund dafür ist sicher, dass ich nur am Anfang Artikel veröffentlicht habe und das dann erstmal habe sein lassen.

Ebenfalls nicht sehr gut sehen andere statische Werte aus:

  • Die Seiten pro Sitzung liegen mit 1,42 recht niedrig. Nun ist es für eine Affiliate-Website zwar nicht unbedingt wichtig, dass dieser Wert sehr hoch ist, da ich natürlich will, dass die Besucher so schnell es geht einen Affiliate-Link anklicken, aber es spricht dennoch nicht für den bisherigen Content.
  • Mit der durchschnittlichen Sitzungsdauer (54 Sekunden) verhält es sich ähnlich. Auch hier deutet es eher darauf hin, dass die Inhalte nicht unbedingt das sind, was die Besucher erwarten. Deshalb sind sie schnell wieder weg.
  • Rund 2/3 der Besucher kommen aktuell von Google (63,2%). Dieser Wert hat sich verbessert. Das wird wohl auch in Zukunft so sein. Referral (18,7%) und direkte Zugriffe (16,8%) folgen dahinter.
  • Dagegen kommt kaum jemand aus dem Social Web. Das ist auf jeden Fall ein Ansatzpunkt etwas mehr dahingehend zu machen.
  • Ebenfalls deutlich ausbaufähig sind die verweisenden Websites. Hier kommen einige Besucher von Selbständig im Netz, aber das war es dann auch schon mehr oder weniger

Es gibt eine Handvoll Unterseiten, die gut besucht sind, aber wo auch der Großteil der Besucher aussteigt. Da gilt es Optimierungen vorzunehmen, dass die Besucher entweder auf einen Affiliate-Link klicken oder sich noch andere Seiten anschauen.

Die durchschnittliche Ladezeit gibt Google Analytics mit 7,07 Sekunden an. Das ist natürlich sehr viel und ich werde mir das im folgenden Abschnitt nochmal genauer anschauen.

Die InPage-Analyse von Google Analytics gibt ein paar Infos darüber, wie oft welche Links angeklickt wurden:

InPage-Analyse

Das zeigt z.B., dass die 3 Themen-Kategorien über den aktuellen Artikeln durchaus angeklickt werden. Dennoch ist es schwer auf Basis der doch recht wenigen Besucher aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen. Deshalb werde ich nach dem Relaunch mit meinen Lieblings-Heatmap-Tool Crazyegg.com nochmal genauer analysieren, was die User anklicken.

Technik

Als nächstes schaue ich mir die Technik genauer an. Gibt es technische Probleme oder Fehler, die den Erfolg der Website verhindern.

Seitenreport.de
Das kann man z.B. mit dem Tool seitenreport.de machen. Hier gibt man einfach seine URL ein und das Tool analysiert diverse technische Aspekte.

So zeigt es z.B. an, dass es einige HTML- und CSS-Fehler gibt. Diese sind zwar in der Regel nicht entscheidend, aber offensichtlich ist das Theme hier nicht perfekt.

Auf ein schlechtes Theme deutet auch das Verhältnis von Text und Code hin. Mit 14,2% ist das sehr schlecht. Auch das ein Hinweis auf ein nicht gerade optimales Theme, aber evtl. auch auf zu wenig Content.

Negativ sind auch die Angaben für die Daten-Menge der Startseite und die Antwortzeit des Servers. Ersteres kann man gut optimieren, letzteres kann an verschiedenen Dingen hängen. Ich habe die Antwortzeit des Servers bei anderen Websites schon mit einem anderen Theme und einem anderen Caching-Plugin deutlich verbessern können. Teilweise hilft aber auch nur der Umzug auf einen anderen Server.

Webpagetest.org
Mehr auf die Analyse der Ladezeit ist die Website webpagetest.org ausgerichtet. Dabei wird sowohl der Erstbesuch der Website, als auch ein Folgebesuch (wenn Bilder und Skripte schon im Browser-Cache sind) analysiert.

Ladezeit Analyse

Die Ladezeit des Erstbesuchs wird mit rund 47 Sekunden angegeben, was natürlich sehr, sehr hoch ist. Aber selbst der Zweitbesuch dauert mit 2,4 Sekunden eigentlich zu lang. Hier scheint technisch beim Theme und beim Hosting doch einiges im Argen zu liegen.

Bei der genaueren Analyse fällt auf, dass das Laden einiger Bilder und einer Font-Datei für das Theme so lange dauert. Die Website wird also schon nach ein paar Sekunden angezeigt, aber ideal ist das trotzdem nicht.

Zudem gibt es Optimierungsbedarf bei den Einstellungen für das Browser-Caching.

Google Page Speed
Mit der Google Page Speed Analyse bekommt man hilfreiche Tipps für die Optimierung. Diese sind allerdings derzeit noch nicht so wichtig, da ich das Theme wechseln werde und dann nochmal eine neue Analyse Sinn macht.

Zu Vergleichszwecken merke ich mir aber die Performance Werte. 59 von 100 bei der mobilen Ansicht und 80 von 100 bei der Desktop-Ansicht. Das geht natürlich deutlich besser.

nibbler.silktide.com
Mit diesem Tool kann man diverse Dinge analysieren. So z.B. die sozialen Signale, die Usability, technische Aspekte und mehr.

Auch hier zeigen sich diverse Probleme und Optimierungs-Möglichkeiten. Allerdings zeigt sich hier ebenfalls, dass viele dieser Punkte mit dem Theme zusammenhängen.

Ich werde mir vor allem die Punkte Vermarktung, Social Web und Usability hier dann später nochmal genauer ansehen, wenn es an die Überarbeitung geht.

SEO

Ein kurzer Blick auf die SEO-Daten in XOVI zeigt, dass hier einfach auch Backlinks fehen.

Darunter leidet natürlich die Sichtbarkeit in Google. Es gibt nur wenige Keyword-Rankings und diese sind auch nicht besonders weit oben in Google.

Neben der OnPage-Optimierung, die ich mir nochmal genauer anschauen werde, gilt es insbesondere bei der OffPage-Optimierung einiges zu machen.

Layout

Das Layout war damals schon absichtlich einfach und seriös gewählt worden. Allerdings habe ich dann doch recht schnell festgestellt, dass es mir zu unscheinbar ist.

Zudem fehlt eine ordentliche Navigationsleiste, die neuen Besuchern sofort ins Auge sticht.

Layout Analyse

Die Idee, auf der Homepage ein paar wichtige Bereiche besonders stark hervorzuheben, ist nicht schlecht, aber auch nicht optimal umgesetzt.

Zudem fehlen mir Bilder, die sofort zeigen, worum es auf dieser Website geht.

Alles in allem ist es mein Ziel, das Layout moderner und kontrastreicher zu gestalten. Optisch soll zudem sofort zu erkennen sein, worum es geht.

Die Sidebar soll dann zudem besser genutzt werden und neue Besucher sollen sich besser zurechtfinden. Auch eine gute mobile Ansicht muss möglich sein.

Content

Kommen wir zu einem weiteren wichtigen Punkt, die Inhalte.

Nachdem ich zu Beginn noch für einige Inhalte gesorgt habe, ist das dann später nicht mehr der Fall gewesen. Insgesamt 23 Artikel gibt es. Allerdings ist davon nur ein Teil wirklich langfristig nützlich.

Dabei handelt es sich um ein paar längere Hintergrund-Artikel, die sogar relativ gute Rankings haben. Darauf muss ich aufbauen und mehr grundlegende Know How Artikel veröffentlichen.

Diese sollen dann von regelmäßigen Tipps- und Angebots-Artikeln ergänzt werden. Ideen habe ich jedenfalls genug, wie die viele Artikel-Entwürfe zeigen. Zudem nutze ich ja grundsätzlich diverse Artikel-Typen, die sich auch hier anbieten.

Natürlich sollte man sich bei so einem Relaunch auch selber fragen, wie viel Interesse an dem Thema noch vorhanden ist. Es soll zwar kein Blog sein, aber man muss sich damit dennoch wieder intensiver beschäftigen. Da sehe ich aber keine Probleme, da mich das Thema weiterhin interessiert und ich da auch schon viele Ideen habe. Zudem sehe ich ja bei meinen Blogs selbstaendig-im-netz.de und blogprojekt.de immer wieder, wie viel Informationsbedarf da seitens der Leser besteht.

Im Laufe des Relaunches werde ich einige der Artikel mit Sicherheit überarbeiten, um diese nützlicher zu machen oder zu aktualisieren. Auch die interne Verlinkung werde ich in dem Zuge optimieren.

Zudem werde ich einen Redaktionsplan aufsetzen, um regelmäßig für neue Inhalte zu sorgen.

Monetarisierung

Eigentlich ist es noch zu früh an die genaue Monetarisierung zu denken, da erst mehr Traffic da sein muss.

Dennoch sollte man prüfen, ob man mit einem Thema Geld verdienen kann, bevor man viel Energie rein steckt.

Das Einnahmepotential sehe ich positiv. Zum einen erkenne ich das an den Preisen für AdWords-Anzeigen bei den passenden Keywords. Diese liegen für einige meiner Hauptkeywords bei mehreren Euros und das wirkt sich natürlich positiv auf die Einnahmen bei Google AdSense aus.

Monetarisierung der Keywords

Und auch das Suchvolumen sieht insgesamt positiv aus, so dass ich hier weiterhin viel Potential sehe.

Allerdings zeigt die Trendanalyse auch, dass die klassischen Begriffe “hosting”, “webhosting”, “server” etc. etwas weniger häufig gesucht werden als früher.

Suchvolumen

Deshalb wird es wichtig sein auch andere Keywords aufzugreifen, die damit zusammenhängen, wie z.B. “website erstellen” oder “server mieten”.

Suchvolumen

Auch in Zukunft wird es sicher Bedarf an Informationen rund um das Hosting geben, auch wenn die Social Networks hier sicher das Interesse an einer eigenen Website teilweise abgelöst haben.

Andere Einnahmequellen gibt es auch. So bieten die meisten Hoster ein Partnerprogamm an und es ist durchaus denkbar, dass man auch direkte Werbekunden findet.

Konkurrenz

Zum Schluss werfe ich noch kurz einen Blick auf die Konkurrenz.

Mit Hilfe des Tools Market Samurai (leider wurde das Programm eingestellt) habe ich diese für das Keywords “webhosting” analysiert.

An der folgenden Auswertung kann man erkennen, dass es sich um ein umkämpftes Thema handelt:

Suchvolumen

Die vielen roten Felder zeigen schon auf den ersten Blick, dass die Konkurenz beim Keyword “webhosting” stark ist. Schaut man sich dann noch die konkreten Daten an, so wird es schwer hier auf die erste Seite oder sogar ganz nach vorn zu kommen.

Deshalb macht es Sinn, nach Alternativen Ausschau zu halten und spezifischer zu werden. Wie z.B. “wordpress hosting”. Hier gibt es immer noch recht viele Anfragen im Monat, aber die Konkurrenz sieht etwas machbarer aus:

Suchvolumen

Ich werde in einem späteren Teil der Serie genauer analysieren, welche Themenbereiche noch Sinn machen und sowohl die Content-Strategie, als auch den Website-Aufbau dahingehend verändern.

Erste Erkenntnisse

Aus dieser Analyse habe ich eine Menge Erkenntnisse mitgenommen, die vor allem auf die aktuellen Probleme hindeuten, aber auch schon für Ideen für den Relaunch sorgen.

Deshalb werde ich genau da beim Relaunch ansetzen und zum Beispiel ein neues Theme einsetzen, evtl. den Hoster wechseln, am Content arbeiten, SEO-Maßnahmen ergreifen, die Ausrichtung anpassen und so weiter.

Was genau, erfahrt ihr dann in den folgenden Teilen dieser Artikelserie.

So geht es weiter

Im dritten Teil der Serie geht es um die Planung der neuen Website. Dabei geht es vor allem um die Änderungen, welche Inhalte ich plane und wie ich die Website in Zukunft vermarkten will.

Peer Wandiger

3 Gedanken zu „Analyse und Erkenntnisse – Affiliate Website Relaunch Teil 2“

  1. Hallo Peer,

    also dafür, dass du lange nichts an der Seite gemacht hast, sehen die Besucherzahlen doch nicht so übel aus. Vielleicht bist da schon etwas verwöhnt. 😉

    Bei den Zahlen ist natürlich Luft nach oben, aber dafür, dass die Seite bisher noch “dahin dümpelt”…

    Ich freue mich auf den nächsten Artikel der Serie.

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