So schreiben Affiliates optimale Produkttests!

So schreiben Affiliates optimale Produkttests!Neben der Möglichkeit Affiliate-Links oder Affiliate-Banner in einen Blog, eine Website oder eine reine Affiliate-Site einzubauen, gibt es mit den Produkttests eine weitere sehr gute und mächtige Methode Einnahmen zu erzielen.

Warum diese Methode so gut funktioniert und auf was man dabei achten sollte, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Zudem schildere ich meine eigenen Erfahrungen mit Produkttests.

Warum Produkttests schreiben?

Viele bauen in ihre Seiten einfach einen Affiliate-Link oder ein Affiliate-Banner ein. Das kann bis zu einem gewissen Grad auch funktionieren. Allerdings sollte man dies aus den Augen der Besucher sehen und die haben eine gewisse Grundskepsis gegenüber solche Werbemitteln, die man als Affiliate erstmal überwinden muss.

Dies kann man erreichen, indem man einen sogenannten “Pre Sell” vornimmt. Man “verkauft” das betreffende Affiliate-Produkt also bereits selber und überlässt die ganze Arbeit nicht allein dem Online-Shop, auf den man verlinkt. Für diese “Pre Sell”-Methode eignen sich Produkttests sehr gut, wenn sie denn gut gemacht sind.

Produkttests haben den weiteren Vorteil, dass dadurch meist recht fokussierter Content entsteht und dieser dann für die speziellen Keywords auch recht gut rankt. Denn es suchen eben viele Suchmaschinennutzer nach “Test Produkt A” oder ähnlichem.

Durch Produkttests kann man zudem recht einfach viel Unique-Content erstellen, der die ausführlicheren Hintergrundartikel und Tipps, die ihr auch haben solltet, ergänzt.

Ein weiterer Vorteil kann bei einer gewissen Reichweite der eigenen Website sein, dass man Testprodukte kostenlos zur Verfügung gestellt bekommt. Die kann man zwar nicht immer behalten (gerade bei teurer Elektronik), aber das ermöglicht praktische Tests ohne Geld investieren zu müssen.

Aber oft kann man die Produkte auch behalten, wie es z.B. bei mir mit Fachbüchern oder Brettspielen der Fall ist.

Übrigens wird im Affiliate-Marketing mit einem Test oft eher ein einfaches Review bezeichnet. Richtige Tests, wie von der Stiftung Warentest, führen die allermeisten nicht durch. Es sind eher Praxistests und die eigenen Erfahrungen mit dem Produkt.

So schreiben Affiliates optimale Produkttests!

Doch wie schreibt man nun einen guten Produkttest?

Die folgenden Dinge sollte man beachten:

  • Wirklich testen
    Man sollte die reviewten Produkte im Idealfall wirklich testen. Nur die Marketing-Angaben im Test unterzubringen kann dazu führen, dass man wichtige Vor- und vor allem Nachteile übersieht. Dadurch verliert man auch viel Vertrauen, was gerade bei Bloggern negative Auswirkungen haben kann. Wenn ein Review nur auf Produktinformationen beruht, sollte man das deutlich kommunizieren.
  • Ehrlich sein
    Man sollte ehrlich sein. Also nicht nur die Vorteile auflisten, sondern auch die Nachteile. Kein Produkt ist wirklich perfekt und 100% positive Reviews lösen bei vielen Usern die “Alarmklocken” aus. Und keinesfalls sollte man so tun, als hätte man ein Produkt selber getestet, wenn das nicht der Fall ist.
  • Negative Produkttests
    Das bedeutet, dass man auch gern mal negative Tests veröffentlichen sollte, wenn es gerechtfertigt ist. Gerade Affiliates sehen darin zwar überflüssige Arbeit, da sie kaum Provisionen für ein verrissenes Produkt erhalten werden. Aber negative Reviews erhöhen das Vertrauen der Leser. Gerade auf Blogs und Websites.
  • Kompetenz beim Testen
    Man sollte auch nur die Produkte testen, bei denen man eine gewisse Reputation/Kompetenz hat. Denn Vertrauen in das Urteil des Testenden ist ein wichtiger Faktor für die Conversion-Rate. Stammleser werden das generell beurteilen können, aber auch die sonstigen Artikel einer Website oder eines Blogs bilden zusammen das Reputations-Bild für die Besucher. So sollte man nicht über Kosmetik in einem Technikblog schreiben, selbst wenn man sich damit beschäftigt hat. Die Leser werden einem einfach nicht die Kompetenz zubilligen.
  • Erfahrungsberichte
    Der vorherige Punkt macht auch klar, dass man in einem Test die eigene Eignung/Kompetenz erwähnen sollte. Das kann man durch Schilderung des eigenen beruflichen Hintergrund machen oder durch Erfahrungsberichte.
  • Lösungen zeigen
    Man sollte das Produkt mit den Augen der Leser testen. Die Sorgen und Wünsche der Leser sind ein weiterer wichtiger Conversion-Faktor, den man nutzen sollte. Wenn sich Leser mit ihren Problemen verstanden fühlen und man eine Lösung dafür vorstellt, dann kommt das meist sehr gut an. Man sollte also reines Fact-Dropping vermeiden und einen gewissen emotionalen Touch einbringen.
  • Interessante Inhalte
    Es ist ebenfalls wichtig, dass ein Produkttest nicht zu langweilig ist. Neben einer gewissen Kürze, die aber die wichtigsten Informationen enthält, sollte man den Artikel zudem auflockern. Das kann man unter anderem mit eigenen Erfahrungen, mit Videos und Fotos machen, indem man mehrere Produkte testet etc..
  • Andere Meinungen
    Auch die Meinung anderer kann man in den Produkttest einfließen lassen. Allerdings sollte das wirklich authentisch wirken und nicht nach ausgedachten Meinungen aussehen. Letzteres sollte man keinesfalls tun.

Der Aufbau eines Produkttest-Artikels folgt bei mir dem folgenden grundsätzlichen Schema:

  • Einführung
    Am Anfang sollten die 5 W’s deutlich werden: Was, Warum, Wer, Wie und Wann. Der Leser sollte nach dem ersten Absatz also genau wissen, worum es in diesem Artikel geht, wer ihn geschrieben hat usw.. Dabei sollte man schon mal auf die Probleme und Sorgen eingehen, die das Produkt ggf. beseitigt.
  • Details
    Im Hauptteil geht es dann um den eigentlichen Test. Dieser sollte ausführlich sein und sich nicht primär an Features, sondern an den Wünschen und Problemen der User orientieren. Auch eine Pro- und Contra-Auflistung passt hier gut rein.
  • Fazit
    Am Ende kommt ein knackiges Fazit und eine klare Aussage (Kaufempfehlung Ja oder Nein).

Fehler bei Produkttests

Folgende Fehler sollte man bei Produkttests vermeiden:

  • Man sollte keine Testberichte schreiben, wenn man die Produkte nicht wirklich getestet hat. Viele Affiliates machen das zwar anders, aber in der Regel erzielt man die besseren Ergebnisse und erspart sich Ärger, wenn man das Produkt wirklich getestet hat. Ansonsten sollte man es nicht Test nennen, sondern Review oder Produktvorstellung.
  • Man sollte die zu testenden Produkte nicht primär nach der Provisionshöhe aussuchen. In erster Linie sollte es die eigenen Leser interessieren und ein Problem von ihnen lösen. Dann verdient man meist mehr, auch wenn die Einzel-Provision geringer ist.
  • Ein Fehler ist, nur lobende Worte zu schreiben, um möglichst viele Provisionen zu bekommen. Das durchschauen viele Leser. Man sollte nicht vergessen, neben dem Pro auch das Contra zu erwähnen.
  • Durchgehender Fließtext, ohne Abwechslung und Struktur schreckt viele Leser ab. Hervorhebungen, Listen, Zwischenüberschriften etc. sind wichtig.
  • Kein Bildmaterial zu verwenden ist ein großer Fehler. Das sorgt für eine deutlich bessere Bindung. Auch Videos kommen heute gut an.
  • Wer mehrere Produkte testet und alle Konkurrenten lobt, sorgt nicht für den berühmten “Call to Action”. Die Leser wollen eine Empfehlung und nach dem Lesen eines Textes schlauer sein.
  • Vorsichtig sollte man bei Auszeichnungen und externen Bewertungen (z.B. “Stiftung Warentest”) sein. Da gibt es spezielle Regelungen und Vorschriften zur Einbindung. Deren Nichtbeachtung kann teure Abmahnungen nach sich ziehen. Deshalb würde ich das lieber lassen.

Meine Erfahrungen mit Produkttests

Ich schreibe immer dann Produkttests, wenn ich das Produkt auch wirklich selber in den Händen halten kann. So z.B. auf meinem Brettspiel-Blog, wo ich alle reviewten Brettspiele selber gespielt habe.

Auf der einen oder anderen Nischenwebsite gibt es aber auch viele Produktvorstellungen, weil ich die Produkte selber nicht testen konnte. Das kann daran lieger, dass diese z.B. zu teuer sind. Wie z.B. auf meiner Infrarotsauna Website.

Optimale Nutzung von Produkttests

Hat man Produkttests geschrieben, dann sollte man diese auch nutzen. So könnte man aktuelle Test auf der Homepage anteasern oder auch per Twitter, Facebook und Co. bekannt machen.

Nimmt die Zahl der Reviews zu, dann lohnen sich spezielle Übersichtsseiten, auf denen die Produkttests in bestimmten Kategorien gesammelt aufgelistet werden.

Man sollte Produkttest intern verlinken. Allgemeine Hintergrundartikel zu einem Thema kann man nachträglich mit Links zu dem passenden Produkttest ausstatten.

Fazit

Produkttests können eine sehr effektive Methode sein, Affiliate-Provisionen zu erhalten. Dabei gibt es jedoch einiges zu beachten, um nicht negative Auswirkungen zu erleiden.

Peer Wandiger

12 Gedanken zu „So schreiben Affiliates optimale Produkttests!“

  1. Hallo Peer,

    ein schöner Artikel! Jedoch finde ich, dass du diesmal ziemlich stark auf Blogs eingegangen bist und der Beitrag genauso gut auf Blogprojekt.de passen würde.

    Denn auf reinen Affiliate-Seiten ist es doch eher die riesen Ausnahme, dass der Betreiber die vorgestellten Produkte wirklich alle testet. 😉

    Aber wie gesagt, für Blogbetreiber gute Tipps dabei ihre Reviews zu monetarisieren. Konnte einige Parallelen zu deinen Produkttests auf SiN ziehen, wo man schön sieht, wie gut du die vorgestellten Punkte selber umsetzt.

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  2. Sehr gut zusammengefasst. Ist für mich jetzt nicht wirklich etwas Neues, da ich es quasi genauso handhaben würde wie du, aber das liest sich sehr gut.

    Eine Frage habe ich allerdings

    Wer mehrere Produkte testet und alle Konkurrenten lobt, sorgt nicht für den berühmten “Call to Action”. User wollen Empfehlung und nach dem Lesen eines Textes schlauer sein.

    Wenn ich zwei unterschiedliche Produkte teste (in separaten Artikeln), dann ist es doch durchaus möglich, dass mir beide zusagen und ich entsprechend auch für beide eine Kaufempfehlung aussprechen könnte.

    Wie umgehe ich denn dann das Problem, dass ich die Entscheidung wieder dem Leser überlasse, ihm also den von dir genannten “call-to-action” trotzdem irgendwie gebe?

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  3. @ benni: Wenn beide Produkte empfehlenswert sind, würde ich den Leser/User in Kategorien unterteilen und ihm eines der beiden Produkte ans Herz legen.

    Zum Beispiel:

    “…Beide Produkte sind absolut empfehlenswert, aufgrund der vielen Einstellungsmöglichkeiten sollten technikverliebte aber das Produkt A kaufen. Für alle die auf ‘Einschalten & nutzen’ stehen, ist Produkt B die 1. Wahl…”

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  4. Hallo!

    Eine tolle Idee mit einer eigenen Seite für Produkttests und der dortigen Auflistung und Verlinkung.

    Muss gleich mal am Wochenende schauen was sich da bei mir machen lässt…

    Wieder ein kompakter Artikel mit viel Wissen darin enthalten. Da sieht man wie lange Du schon im Geschäft bist.

    Produkttests sollte nicht in erster Linie wegen den Provisionen gemacht werden, sondern sollten echte Tests sein und die klare Meinung wiederspiegeln!

    MfG

    Csaba Nagy

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  5. @ Torben
    Darauf bin ich ja auch im Artikel kurz eingegangen. Es macht schon einen Unterschied, ob man einen Blog hat und dort Produkte testet oder ob man eine Affiliate-Site hat.

    Wobei man bei letzteren auch selten wirklich von Produkttests sprechen kann. Das sind dann meist recht kurze Werbetexte.

    @ Benni und Ringo
    Sehe ich genauso. Wenn ich mehrere habe, die gut sind, dann kann ich trotzdem meist noch unterschiedliche Schwerpunkte feststellen. Das eine ist die Preisempfehlung und das andere die Luxusvariante etc.

    Und wenn es wirklich mal 2 oder 3 gibt, die alle toll sind, dann kann man das ja auch sagen. Und am Ende empfiehlt man dann das mit der höchsten Provision/Conversion Rate. 😉

    Aber komisch wird es, wenn man 10 Produkte testet und alle 10 sind supertoll.

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  6. Vielen Dank für die Tipps, leider gibt den Punkt mit der Kritik vergessen viele Blogger, welche Schreibaufträge von Unternehmen erhalten.

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  7. Zitat von Peer:
    “Vorsichtig sollte man bei Auszeichnungen und externen Bewertungen (z.B. “Stiftung Warentest”) sein. Da gibt es spezielle Regelungen und Vorschriften zur Einbindung. Deren Nichtbeachtung kann teure Abmahnungen nach sich ziehen. Darüber folgt nochmal ein Artikel.”

    Daran besteht großes Interesse. Ich denke nicht nur meinerseits. Wann kann man denn mit dem Artikel rechnen?

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  8. Sehr informativ und verständlich geschriebener Artikel, vielen Dank.
    Meine Frage wäre, ob sich Ihrer Meinung nach die Sprache oder der Stil des
    Textes in so einem Produkttest an gewisse Spielregeln oder Konventionen
    Halten sollte.
    Dass der Mehrwert oder Informationsgehalt für den Leser im Vordergrund stehen sollte,
    Ist klar. Aber das drumherum? Kann das auch lustig, unterhaltend, kreativ sein, ohne
    Dass es sich negativ auf die Glaubwürdigkeit oder die Reputation des Autors auswirkt?
    Gibt es da Erfahrungswerte?

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  9. Hallo!

    Vielen Dank für diesen nützlichen Artikel. Gerade als Anfänger bin ich an solchen Informationen sehr interessiert. Was mir fehlt sind Tipps, wie man an Aufträge für Produkttests kommt. Könntet ihr hier noch mal nachlegen?..:-)

    Viele Grüße
    Christian

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  10. Mein meistgelesener Testartikel ist auf meiner Seite der mit dem Katzenstreu 😀 Das lässt sich jetzt nicht so wirklich monetarisieren. Aber viele Leser sind ja auch toll. Ein anderer gern gelesener Testartikel verstößt jetzt plötzlich gegen Google Richtlinien, was mir eine Adsense Sperre eingebracht hat 🙁 Da gilt es Alternativen zu finden. Leider finde ich selten “schöne” Partnerprogramme. Einfach auf Amazon zu verlinken finde ich zu plump

    LG
    Anja

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  11. Hallo Peer,
    wie verhälst du dich denn, wenn du ein teures Produkt gesponsert bekommst? Schreibst du dann trotzdem ein Review mit den negativen Seiten oder nur positiv?
    Ich weiss nicht so genau, wie ich mich verhalten soll, da der Produkthersteller natürlich ein positives Feedback erwartet.

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    • Das hängt vom Einzelfall ab. Natürlich nenne ich Nachteile und versuche das genauso fair und ehrlich zu bewerten, wie wenn ich das Produkt selbst gekauft habe.

      Wenn ich allerdings ein Produkt bekomme, welches ich wirklich schlecht finde, dann teile ich das dem Hersteller mit und schicke es dann zurück. Einen Verriß schreibe ich nicht.

      Aber da ich meist sowieso selbst Rezensionsexemplare anfordere und mich da vorher drüber informiere, bekomme ich auch keinen Schrott.

      Und über ehrliche, faire und transparente Reviews freuen sich auch die Hersteller.

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