Bilder für Affiliate Websites – Auf was du achten musst!

Fotos und Bilder machen Websites lebendiger und interessanter. Zudem helfen sie oft dabei, Textinhalte verständlicher zu machen und sorgen so insgesamt für ein besseres Nutzungserlebnis.

Das ist für Affiliates natürlich ebenfalls von Interesse, denn zufriedene Besucher sorgen tendenziell auch für mehr Umsatz. Doch es gibt einige Dinge bei der Nutzung von Bildern und Fotos auf Affiliate Websites zu beachten.

Hinweis:
Da ich kein Anwalt bin, handelt es sich bei den folgenden Ausführungen um meine persönliche Meinung und meine eigenen Erfahrungen. Es handelt sich nicht um eine Rechtsberatung. Falls konkrete Fragen oder Probleme auftauchen, sollte man sich an einen Anwalt wenden.

Bilder für Affiliate Websites

Es gibt eine Menge Quellen für Bildmaterial für Affiliates. Das Netz ist voll davon und da ist es natürlich verlockend einfach die Google Bildersuche zu nutzen und sich passende Bilder und Fotos zu suchen.

Davon möchte ich als erstes aber gleich mal abraten. Bilder sind genauso wie Texte urheberrechtlich geschützt. Im Gegensatz zu geklauten Texten wird die unberechtigte Nutzung von Fotos und Bildern aber viel schärfer verfolgt und mit hohen Abmahnungen geahndet. Es gibt Anwaltskanzleien, die von nichts anderem leben.

Ich weiß wovon ich rede. Vor ein paar Jahren musste ich rund 2.000 Euro an Abmahnungskosten für die Verwendung eines kleinen Fotos in einem Artikel bezahlen. Das war zwar an sich berechtigt, da ich nicht auf die Lizenz geachtet habe, aber 2.000 Euro für ein kleines Bild in einem Artikel, der gerade mal ein paar hundert mal gelesen wurde?

Das macht einen natürlich sensibel und vorsichtig.

Deshalb mein erster Tipp: Finder weg von allen Bildern auf anderen Websites, in der Google-Bildersuche und so weiter. Diese sind tabu für deine Affiliate Website!

Produktbilder vom Hersteller

Als Affiliate ist man sowieso viel eher daran interessiert Produktbilder zu nutzen und dafür bieten sich natürlich die Hersteller-Websites an. Warum also nicht für einen Test-Artikel zu Produkt XY auf der Hersteller-Website nach dem passenden Produktbild suchen und das einfach übernehmen?

Im Grunde machen es viele Affiliates so und oft gibt es auch keine Probleme, da die Unternehmen ja daran interessiert sind, dass ihre Produkte vermarktet werden.

Dennoch ist es eigentlich nicht erlaubt und kann Abmahnungen zur Folge haben. Nicht immer hat das Unternehmen die Rechte entsprechend umfangreich erworben und außer auf der Hersteller-Website, dürfen die Bilder vielleicht gar nicht verwendet werden. Andere Fotos, die eben nicht reine Produktbilder sind, sind da noch gefährlicher.

Wer also sichergehen will, sollte den Hersteller im Vorfeld kontaktieren und von ihm eine schriftliche Erlaubnis einholen, Produktbilder verwenden zu dürfen. Am besten lässt man sich die Erlaubnis für das gesamte Sortiment des Herstellers geben, so muss man später nicht immer wieder nachfragen.

Bilder in Partnerprogrammen

Etwas anders sieht es bei Fotos und Bildern aus, die direkt über ein Partnerprogramm angeboten werden. Ein Beispiel ist hier Amazon, wo neben Textlinks auch Produktbilder für die Affiliates bereitgestellt werden.

Damit ist man auf der sicheren Seite, soweit es möglich ist. Man sollte dann aber auch die bereitgestellten Werbemittel nutzen. Anpassungen und Veränderungen an den Bildern sind nämlich wiederum problematisch. So erlaubt Amazon zwar die Skalierung der Produktbilder, aber z.B. keine Beschneidung oder sonstige “Bearbeitung”.

Keinesfalls sollte man die Produktbilder herunterladen und auf dem eigenen Server speichern, dann wenn das Bild mal nicht mehr im Partnerprogramm angeboten wird, man es aber noch auf der eigenen Website nutzt, kann es wieder Abmahnungen geben.

Mit dem WordPress-Plugin AAWP kann man sehr einfach und flexibel Produktbilder einbinden, wie das folgende Bild meiner Videokamera:

[amazon fields=”B088S2CNFC” image=”1″ value=”thumb” image_size=”large”]
Werbung

Stellt ein Online-Shop keine Bilder direkt im Partnerprogramm bereit, so sollte man wieder den direkten Kontakt suchen und um Erlaubnis bitten.

Stockfotos

Auf der sicheren Seite können sich Affiliates bei der Nutzung von Stockfotos fühlen. Diese professionellen Anbieter haben hunderttausende Fotos und Bilder im Angebot und für mehr oder weniger Geld kann man die Nutzungsrechte erwerben.

Man muss dann meist den Bild-Urheber im Impressum nennen und durfte die Bilder nur in einer bestimmten Maximalgröße nutzen. Adobe oder auch Shutterstock sind solche Anbieter. Ab ein paar Euro bekommt man da gute Bilder und Fotos.

Man sollte aber unbedingt die Nutzungsbedinungen des jeweiligen Anbieters genau lesen und befolgen.

Kostenlose Bild-Datenbanken

Eine kostenlose Alternative stelle Bilddatenbank dar. Diese bieten die kostenlos Nutzung von Fotos und Bilder an, die dort eingestellt werden. Da wäre ich allerdings vorsichtig.

Ich rate von kostenlosen Bild-Datenbanken ab, da es dort immer sein kann, dass jemand absichtlich urheberrechtlich geschützte Bilder einstellt, nur um dann später die Abmahnungen rauszusenden. Diese werden nicht geprüft.

Bei Stockagenturen, wo man für die Bilder-Nutzung zahlt, ist das dagegen nicht so einfach und viele Gerichte sehen hier nicht automatisch den Nutzer, der das Bild erworben hat, als Schuldigen. Zudem werden die Stockagenturen sicher mit ihren Fotografen in Zukunft Vereinbarungen treffen, dass diese auf eine Kennzeichnung direkt auf dem Bild verzichten.

Eigene Fotos

Bleibt zu guter Letzt noch das eigene Bilder-Archiv. Wer viel und gern fotografiert wird sicher Fotos finden, die ein Website-Layout gut ergänzen. Zudem kann man natürlich auch selbst Fotos von Produkten machen und diese nutzen.

Hier muss man aber unterscheiden zwischen 2 Dingen:

  • Rechte am Bild
    Das typische Urheberrecht. Da gibt es bei eigenen Fotos keine Probleme, da man ja selbst Urheber ist.
  • Rechte am Motiv
    Da wird es schon kniffeliger. Fotografiert man z.B. eine Person und die ist erkennbar auf dem Bild, dann muss man sich von dieser eigentlich eine Erlaubnis einholen. Ebenso kann man z.B. nur in öffentlich zugänglichen Bereichen (z.B. Straße) Fotos machen wie man will. Bei Fotos in Gebäuden muss man wiederum meist den Eigentümer um Erlaubnis für die Veröffentlichung fragen.

Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte man darauf achten, dass keine erkennbaren Personen auf dem Bild sind und wenn man Produkte fotografiert, sollte man sich ebenfalls die Erlaubnis einholen.

Ich nutze eigene Fotos sehr intensiv mittlerweile, z.B. in meinem Brettspiel-Blog. In Kombination mit Produktbildern von Amazon.

Bilder für Affiliate Websites – Auf was du achten musst!

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So schön Fotos und Bilder auch für die eigene Affiliate Website sind, sie beinhalten ein nicht zu unterschätzendes rechtliches Risiko.

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich immer die Erlaubnis vom Urheber einholen und die generellen Regelungen zur Kennzeichnung, inkl. aktuellen Gerichtsentscheidungen, beachten.

Oder eben auf eigene Fotos setzen, die zudem den Vorteil haben, dass man genau die Bilder machen kann, die man haben möchte.

Peer Wandiger

10 Gedanken zu „Bilder für Affiliate Websites – Auf was du achten musst!“

  1. Das ist wirklich ein nerviges Thema. Man könnte noch ergänzen, dass man die meisten Stockfotos nicht bei Facebook und Co teilen darf, weil man damit Facebook eine Unterlizenz einräumt, zu der man in der Regel nicht berechtigt ist.

    Antworten
  2. Und dann habe ich gelesen, da´es auch bestimmte Motive gibt, die sich jemand hat schützen lassen. “Eiffelturm bei Nacht” zum Beispiel (hat Jimdo berichtet).
    Wußte ich gar nicht.
    Vielleicht sind auch noch andere Motive geschützt, dann kann man auch nicht mehr eigene Fotos verwenden.
    Und später werden dann vielleicht Satzkombinationen “geschützt”. Dann kann man nicht mehr mal was schreiben.
    Tschüß Internet!

    Antworten
    • Beim Eiffelturm geht es um die Lichtinstallation. Diese wechselt wohl alle paar Wochen und gilt daher als “Kunstwerk” und somit geistiges Eigentum. Hab ich irgendwie mal gelesen…

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  3. Weiß jemand bescheid ob man die Bilder aus der Amazon Amazon PartnerNet auch auf Pinterest pinnen darf?
    Habe nichts dazu gefunden und will kein Risiko eingehen.

    Antworten
    • Da man als Affiliate keine Rechte an den Produktbildern von Amazon hat, darf man diese nicht verändern oder außerhalb der Affiliate-Nutzung verwenden. Deshakb würde ich Amazon-Bilder nicht auf Pinterest posten.

      Antworten
  4. Hallo,
    wie sieht es denn aus mit WIkipedia Bildern, sind die urheberrechtlich geschützt?
    Und versteh ich das richtig: Wenn ich selbst ein Produkt z.B. eine Gartenschlauchduschaufsatz fotografiere brauche ich die Erlaubnis dafür vom Hersteller ?!?!

    MfG Kevin

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    • Das hängt auch bei der Wikipedia von der Lizenz ab. Da ich solche Bilder nicht nutze, kann ich da aber nichts genaueres sagen.

      Eigene Fotos sind normaler kein Problem bzgl. des Urheberrechts. Du kannst also den Gartenschlauchduschaufsatz selber fotografieren und das Bild auf deiner Website nutzen. Allerdings nur in einem passenden Rahmen. Wenn du damit was illegales bewirbst oder so, kann es auch Ärger geben.

      Deshalb nutze ich die Fotos von Produkten auch nur dann, wenn ich diese Produkte vorstelle.

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  5. Eine Frage dazu: Wie müssen Affiliate Bilder (z.B von Amazon) gekennzeichnet werden? Mit “Werbung*” oder zwingend “Auf Amazon kaufen*”? Oder gibt es da eine bessere Alternative um nicht gleich unter hunderten von Artikel Bildern “Werbung” zu hauen?

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    • Wenn diese Bilder mit einem Affiliatelink versehen sind, müssten sie in irgendeiner Form als Werbung gekennzeichnet werden. Ich mache das bei mir mit dem Zusatz “Werbung”.

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  6. Bei Amazon gibt es derzeit eine Änderung, wie man Bilder einbauen kann. Im Prinzip hat man nun nur noch drei schlechte Möglichkeiten: Entweder man kauft das im Artikel erwähnte überteuerte Plugin, was sich vor allem für kleinere Affiliate-Teilnehmer eher nicht auszahlt, oder man nutzt das aussprochen komplizierte und undurchdachte System, das Amazon irgendwo versteckt im Backend anbietet oder man lädt die Bilder runter und nutzt sie illegal, mit dem kleinen aber realen Risiko, das hier erwähnt wird.

    Meine Frage an Dich, Peer. Kennst du andere Partnerprogramme als Amazon, die Affilates die Nutzung ihrer Bilder erlauben? Ich finde Amazon grundsätzlich nicht besonders symphatisch, aber es war bisher das einzige Programm, das ich kannte, bei dem ich Bilder nutzen konnte. Vielleicht wäre das doch einmal ein spannender Artikel: Alternativen zu Amazon.

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